Holunderknabenkraut
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Bas.: Orchis sambucina L., Fl. Suec. ed. 2: 312 (1755) Syn.: Dactylorhiza latifolia (L.) SOÓ, Nom. Nova Gen. Dactylorhizae: 4 (1962) Lectotypus: LINN 1054, 34 (BAUMANN, KÜNKELE & LORENZ 1989) Herkunft: Schweden, vermutlich bei Stockholm, 1755, leg. E. TUWÉN Etymologie: sambucina: abgeleitet von "Sambucus", dem Gattungsnamen des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra), dessen Blüten einen starken Duft verströmen. Das Holunderknabenkraut besitzt einen ähnlichen Duft, der an die Blüten des Holunders erinnert. |
rot und gelbblühende Pflanzen, Teuschnitz (Frankenwald), 05.05.2010 Foto: Stephan Lang |
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Eine Besonderheit unserer heimischen Wiesenorchideen stellt das Holunderknabenkraut dar, nicht nur weil es inzwischen äußerst selten geworden ist, sondern weil es sowohl rot als auch gelb blühen kann. In starken Populationen wachsen beide Farbvarianten nebeneinander. BeschreibungCharakteristisch für das Erscheinungsbild der 10-20cm hohen Pflanzen sind die 4-7 lanzettlichen, oft länglich eiförmig ausgeprägten, stängelbegleitenden grünen Blätter, die stets ungefleckt sind und meist schräg nach oben stehen, wobei die oberen Blätter oft den Blütenstand erreichen. Der Blütenstand ist eiförmig bis zylindrisch, dicht und reichblütig. Die untersten Tragblätter überragen die Blüten. Die Blüten können in Farbe und Gestaltung sehr variabel sein. Meistens sind die Blüten hellgelb oder hell- bis dunkelrot. Besonders attraktiv sind Farbvariationen zwischen gelb und rot, die aber relativ selten vorkommen. Die Lippe ist breit und rundlich, schwach dreilappig und mehr oder weniger deutlich rot punktiert oder gestrichelt. Auffällig ist der kräftige kegelförmige Sporn, der deutlich nach unten gebogen ist. Den namensgebenden Blütenduft nach Holunder besitzen nicht alle Pflanzen. Oft ist er nur schwach ausgeprägt. |
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Habitus rot, Teuschnitz (Frankenwald), 05.05.2010 Foto: Stephan Lang |
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Blütezeit: Das Holunderknabenkraut ist ein Frühblüher und erscheint bereits von Mitte April bis Ende Mai. |
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Biotopausschnitt, Teuschnitz (Frankenwald), 09.05.2010 Foto: Florian Fraaß |
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Verwechslung: |
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Lebensraum |
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Farbvariation, Schwarzenbach a.W. (Frankenwald), 04.05.2010 Foto: Stephan Lang |
Biotop, Teuschnitz (Frankenwald), 05.05.2010 Foto: Stephan Lang |
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Verbreitung |
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Verbreitungskarte im PDF- Format Datenbasis AHO-Bayern und LfU Karte mit Nachweis-Schwerpunkt ab 2021 Datenbasis AHO-Bayern |
Verbreitung in Bayern / Gefährdung |
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gelbe Blüten, Geroldsgrün (Frankenwald), 13.05.2010 Foto: Stephan Lang |
Einzelblüte gelb, Bayreuth, 17.05.2010 Foto: Florian Fraaß |
Einzelblüte rot, Teuschnitz (Frankenwald), 09.05.2010 Foto: Florian Fraaß |
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hellrote Blüten, Nordhalben (Frankenwald), 08.05.2010 Foto: Stephan Lang |
Blütenstand gelb, Teuschnitz (Frankenwald), 05.05.2010 Foto: Stephan Lang |
kräftige Pflanze, Teuschnitz (Frankenwald), 05.05.2010 Foto: Stephan Lang |
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Frostschäden an knospigen Pflanzen, Schwarzenbach a.W. (Frankenwald), 04.05.2010 Foto: Stephan Lang |
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Stephan Lang | |||||||||||||||||||||||||