Blasses Knabenkraut
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Unterfamilie: Orchidoideae Tribus: Orchideae Subtribus: Orchidinae |
Blütezeit: E 4 - E 5 (A 6) | |||||||||||||||||||||||||
Beschreibung 15 bis 30 cm hoch, mit einer trichterartigen Blattrosette. Die glänzenden, hellgrünen Laubblätter erscheinen im Vorfrühling. Der Blütenstand ist dicht und relativ kurz mit etwa 10 bis 30 rein gelben Blüten ohne jegliche Zeichnung. Sie riechen holunderartig. Die Lippe ist eher dreiteilig mit eingekerbtem Mittellappen und v.a. im Zentrum stärker gefärbt als die blassen übrigen Perigonblätter. Der Sporn weist nach oben. |
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Verwechslung: Die gelbe Variante der Dactylorhiza sambucina besitzt Lippen mit einer roten Zeichnung, ihre Laubblätter sind weniger rosettig angeordnet. |
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Habitus - Eichstätt Foto: H. Presser |
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Standorte: Lichte, krautige Gebüsche, Niederwald-Strukturen, lückige, moosige Waldränder, grasige Lichtungen und gelegentlich beweidete oder gepflegte Bereiche um Gehölze. Orchis pallens meidet zu sonnige, trockene Biotope in niederschlagsärmeren Gebieten, sie bevorzugt den Halbschatten an Nord- bis Westhängen oder in ebenem Gelände. Trotzdem scheint sie ein gewisses Wärmebedürfnis zu zeigen. |
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Blütenstand bei Eichstätt |
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Eichstätt - eine ehemalige Rinderweide; heute regelmäßig vom Bund Naturschutz gepflegt Foto: H. Presser |
Eichstätt -Blütenstandsauschnitt Foto: H. Presser |
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Besonderheiten: Die auffallende Art wird vorwiegend von Hummeln bestäubt, der Fruchtansatz ist mäßig bis gut (nach SEBALD et al. bis über 50%). In Mittelbayern ist allerdings nur ein geringer Fruchtansatz festzustellen (im Schnitt eine Kapsel pro Blütenstand, wenn nicht nachgeholfen wird). Vermutlich verwechseln die Bestäuber die blassgelbe Orchidee hin und wieder mit Schlüsselblumen, die oft in ihrer Nähe wachsen. |
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Alpiner Lebensraum des Blassen Knabenkrautes im Mangfall-Gebirge |
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Gesamtverbreitung: Orchis pallens ist eine eher südlich verbreitete Art und findet in tieferen Lagen Mitteldeutschlands seine nördlichste Verbreitungsgrenze. Im Süden weicht die Art auf die niederschlagsbegünstigten Bergregionen aus und ist stellenweise gar nicht selten. Das Gesamtareal ist recht zerrissen und reicht mit deutlichen Lücken von NW-Spanien bis östlich des Schwarzen Meeres. Seine südlichsten Vorkommen finden sich punktuell in der südlichen Türkei, ein geschlosseneres Verbreitungsgebiet findet man in Griechenland vom Nordpeloponnes nach Norden. Die italienische Halbinsel wird etwa zur Hälfte besiedelt. Von den Inseln scheint die Art nur Korsika erreicht zu haben. |
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Verbreitungskarte im PDF-Format Datenbasis AHO-Bayern und LfU Karte mit Nachweis-Schwerpunkt ab 2021 Datenbasis AHO-Bayern |
Blütentandsausschnitt - Herrsching, 04.05.2008 Foto: U. Grabner |
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Gefährdung: |
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Verbuschender Magerrasen bei Dettnach Foto: H. Presser |
Während das Blasse Knabenkraut die Hochblüte fast überschritten hat, ist das nahe verwandte Manns- Knabenkraut meist noch knospig im selben Biotop. - Eichstätt Foto: H. Presser |
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Biotop Oberstaufen, 13.04.2011 Foto: Dieter Gschwend |
Blütenstand, Oberstaufen, 13.04.2008 Foto: Dieter Gschwend |
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Blütenstand, Burgberg-Grüntengebiet 13.05.2008 Foto: Dieter Gschwend |
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Helmut Presser |
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