Breitblättriges Knabenkraut
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Unterfamilie: Orchidoideae Tribus: Orchideae Subtribus: Orchidinae |
Blütezeit: A 5 - A 6 (A7 im Gebirge) |
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Beschreibung Das Breitblättrige Knabenkraut erreicht eine Wuchshöhe von 15-50 cm. In seltenen Fällen können auch Exemplare bis 60 cm vorkommen. Typisches Merkmal sind die 4-7 (zumeist) oberseitig gefleckten breiten lanzettlichen Blätter. Die Intensität der Blattfleckung kann jedoch stark variieren. Der Stängel ist kantig und hohl. Die Blüten variieren von rosarot bis zu einem dunklen purpurrot. Sehr selten kommen auch weiße Blüten vor. Die mehr oder weniger 3-lappigen Lippen zeigen fast immer ein Schleifenmuster. Die seitlichen Sepalen sind abstehend bis aufwärts gerichtet, das mittlere Sepalum mit den Petalen helmförmig zusammenneigend. Die Lippe ist breiter als lang, der Sporn kurz, kegelförmig und abwärts neigend. Das Breitblättrige Knabenkraut gehört zu den variabelsten Knabenkräutern. Blütenform, Blütenfarbe, Wuchshöhe und Blattfleckung können von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich sein. Die Blütezeit ist von Anfang Mai bis Anfang Juli (Gebirge), wobei die Hauptblütezeit sich von Mitte Mai bis Mitte Juni erstreckt. |
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Blütenstand - Wülfersreuth 10.05.2009 Foto: F. Fraaß |
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Verwechslung: |
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Ungewöhnliche, aus 13 Einzelpflanzen bestehende Horstbildung - Birnstengel 20.05.2008 Foto: F. Fraaß |
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Hinzu kommt, dass die Breitblättrige Fingerwurz sehr stark zu Hybridisierungen mit anderen, im Biotop vorkommenden Arten neigt. Merkmale, wie die relativ breiten Blätter oder breitere Lippen, finden sich oft in den Hybriden etwas abgeschwächt wieder. Dies geschieht nicht selten mit der Fleischfarbenen Fingerwurz. Diese "Misch-Pflanzen" sind vor allem in Süd-Bayern nicht selten. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lebensraum |
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Blüten mit typischer Schleifenzeichnung auf den Lippen - Wülfersreuth 24.05.2009 Foto: F. Fraaß |
Nasse Quellwiese mit Massenvorkommen des Breitblättrigen Knabenkrauts - Bischofsgrün 18.05.2009 Foto: F. Fraaß |
Einzelblüte - Wasserknoden 10.05.2009 Foto: F. Fraaß |
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Aufblühendes Exemplar mit den typischen breiten gefleckten Blättern - Wülfersreuth 10.05.2009 Foto: F. Fraaß |
Feuchte Waldwiese mit Breitblättrigem Knabenkraut - Forsthaus Eichig (Fichtelgebirge) 14.05.2009 Foto: F. Fraaß |
Prächtiges Exemplar - Wülfersreuth 24.05.2009 Foto: F. Fraaß |
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Verbreitung Die stattliche Orchidee ist in großen Teilen Europas vertreten. |
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Verbreitung in Bayern / Gefährdung Das Breitblättrige Knabenkraut gehört (noch) zu den am weitesten in Deutschland verbreiteten Orchideen. In Bayern kommt es vor allem in den Mittelgebirgen und im Alpenraum noch ziemlich flächendeckend vor. Obgleich das Breiblättrige Knabenkraut noch zu den „häufigeren“ Orchideen zählt, leidet diese Art unter erheblichen Rückgängen. Trockenlegung, Intensivierung der Landwirtschaft und Nährstoffeintrag führen zum Rückgang dieser schönen Orchidee. Sehr deutlich zeigt dies auch der starke Individuenrückgang an zahlreichen Standorten. |
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Verbreitungskarte im PDF- Format Datenbasis AHO-Bayern und LfU Karte mit Nachweis-Schwerpunkt ab 2021 Datenbasis AHO-Bayern |
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Starnberg, 11.06.2006 - als Bestäuber fungieren verschiedene Hummeln, Bienen oder teilweise auch Fliegen. Bei ihrer Suche nach Nahrung unterscheiden sie nicht zwischen den verschiedenen Dactyloriza- Arten. Die Folge sind meist eine Vielzahl an Hybriden, teilweise in ganzen Schwärmen. Foto: U. Grabner |
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Selten kann man auch hellere Farbvarianten finden - Forsthaus Eichig (Fichtelgebirge) 17.5.2009 Fotos: F. Fraaß |
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Florian Fraaß | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur: - AHO-Bayern e.V. (2005) Orchideen in Bayern - PRESSER, H. (2000) Die Orchideen Mitteleuropas und der Alpen, Landsberg/Lech S.100-107 - LAUX, H. (1984) Unsere Orchideen - sehen, erkennen und schützen, Stuttgart 1984 - KRETZSCHMAR, H. (2008) Die Orchideen Deutschlands und der angrenzenden Länder, Wiebelsheim |
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