Wohlriechende Händelwurz
Gymnadenia odoratissima
(L.) LCM. RICHARD


Unterfamilie: Orchidoideae
Tribus: Orchideae
Subtribus: Orchidinae
Blütezeit: E 6 - M 8
Beschreibung

Diese bekannte, durch ihren intensiven Vanille-Duft und ihrem kurzen Sporn leicht zu
unterscheidende Orchidee besitzt Laubblätter, die am Grund meist gehäuft sind. Diese Händelwurz hat aber auch eine große Variationsbreite. Sie kann 50 cm Höhe  erreichen und dabei wenigblütig bis dichtblütig sein. Sie hat meist eine Lippenbreite von nicht mehr als 4 mm. Oft bilden das mittleres Sepalum und Petala einen kleinen Helm.
Der Sporn ist leicht gebogen und erreicht eine Länge von 3 – 6 mm.  Die Höhenlage des Fundortes beeinträchtigt nicht das Aussehen der Pflanzen.
Schon Reichenbach fil. hat Formen von G. odoratissima unterschiedlich bewertet, wie z. B. Gymnadenia odoratissima var. borealis. Ein weiteres Erkunden dieser Art ist sicherlich sehr interessant.

Etymologie
Der erste Teil der Namensgebung stammt von odorata (lateinisch: wohlriechend).

Gymnadenia odoratissima am Kranzberg bei Mittenald – 2.7.06
Foto: W. Dworschak

Aufgenommen im Juni auf einer AHO-Fläche in Grasleiten-Huglfing
Foto: W. Dworschak

Kräftige Pflanzen von Gymnadenia odoratissima in einem Hangquellmoor bei Grafenaschau – 18.6.08
Foto: W. Dworschak

Abgrenzung
Diese Gymnadenia kann höchstens mit der langspornigen Gymnadenia graminea
verwechselt werden.

Häufig ist das Gemeine Blutströpfchen (Zygaena filipendulae) ein aktiver Bestäuber, der aber auch gern Vertreter der Gattung Nigritella besucht. Hybriden sind dann meist nicht weit - Wolfratshausen - 09.07.2009
Foto: U. Grabner

Habitus von Gymnadenia odoratissima Wolfratshausen – 26.06.2009
Foto: U. Grabner

Neben einer Vielzahl von Schmetterlingen - hier der Weißbindige Mohrenfalter (Erebia ligea) - wird G. odoratissima auch von Käfern und Hummeln gern besucht - Wolfratshausen - 09.07.2009
Foto: U. Grabner
Verbreitung

Wir finden Gymnadenia odoratissima in Bayern z. B. von der Donau über das Alpenvorland bis in hohe Lagen der Alpen, ganz Mitteleuropa, Südschweden, Baltikum und bis in den südlichen Ural.


Eine prächtige Gruppe von Gymnadenia odoratissima im Abendlicht bei Grafenaschau – 18.6.08
Foto: W. Dworschak
© AHO-Bayern e.V.
Verbreitungskarte im PDF- Format
Datenbasis AHO-Bayern und LfU

Karte mit Nachweis-Schwerpunkt ab 2021
Datenbasis AHO-Bayern
EineKrabbenspinne auf Gymnadenia odoratissima
Foto: W. Dworschak

Im Gegenlicht entfalten die Pflanzen besonders schön ihre prächtigen Farben – 18.6.08
Foto: W. Dworschak

Ein zierlicher Blütenstand, gefunden am Wank bei Garmisch – 1.8.95
Foto: W. Dworschak

Zwei charakteristische Blütenstände – 18.6.08
Foto: W. Dworschak

Infloreszenz von Gymnadenia odoratissima bei Huglfing – 10.6.07
Foto: W. Dworschak

Gymnadenia odoratissima x Nigritella rhellicani neben den Weg zur Hochplatte in 1600 m – 27.6.95
Foto: W. Dworschak

Werner Dworschak

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