Violette Ständelwurz
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Unterfamilie: Epidendrioideae Tribus: Neottieae Subtribus: - |
Blütezeit: E 7 - E 8 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Syn. Epipactis viridiflora HOFFMANN ex KROCKER (1814) |
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Die Violette Ständelwurz bildet das Schlusslicht in der Blühfolge unserer heimischen Waldorchideen. Obwohl sie zu einer der stattlichsten und attraktivsten Ständelwurzarten zählt, wird sie aufgrund ihrer späten Blütezeit und ihrer „verborgenen“ Lebensweise in dunklen Wäldern gerne übersehen. Beschreibung 25-70cm hohe Pflanze mit 4-10 waagrecht abstehenden, relativ kurzen und schmalen Blättern, die ebenso wie der kräftige Stängel stark violett überlaufen sind (Name!). Oft wachsen aus dem verzweigten Rhizom mehrere (bis zu 20) dicht stehende Triebe. Solche attraktiven Gruppenbildungen sind sehr typisch für die Art. |
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Blütenstandsausschnitt - 02.08.2009, Burglesau (Nördl. Frankenalb) Foto: S. Lang |
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Verwechslung: |
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Austreibende Pflanzen sind stark violett überlaufen. Die Überfärbung schwächt sich während der Blühphase allmählich ab - 12.07.2009, Schönfeld (Nördl. Frankenalb) Foto: S. Lang |
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Nicht selten trifft man Epipactis purpurata in stattlichen Gruppen, sogenannten Horsten an - 02.08.2009, Burglesau (Nördl. Franken-alb) Foto: S. Lang |
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Lebensraum |
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Typischer Biotop der Violetten Ständelwurz - 02.08.2009, Burglesau (Nördl. Frankenalb) Fotos: S. Lang |
20.07.2003 Würmtal Lkr. Starnberg Foto: U. Grabner |
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Foto: F. Fraaß |
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Wespen erweisen sich als sehr effektive Bestäuber - wahrscheinlich aufgrund der wohlschmeckenden und etwas gärigen Belohnung im Hypochil (schüsselförmige Hinterlippe). Angelockt werden Sie jedoch mittels eines sehr raffinierten Tricks seitens der Orchidee. Wie von J. Brodmann und M. Ayasse an der Breitblättrigen Ständelwurz nachgewiesen, verströmt offenbar auch die Violette Ständelwurz ein Duftbukett, was den Duft einer verletzten Pflanze, beispielsweise nach einem Raupenbefall, sehr nahe kommt. In der Hoffnung auf "fette" Raupenbeute für den Nachwuchs fliegen hauptsächlich Wespen diese Ständelwurz an. Anstatt der Raupen finden die Wespen den süßen Nektar in der Schüssel der Hinterlippe, der zudem, vor allem bei warmer Witterung und etwas älteren Blüten, etwas gärig ist, sodass die Wespen ab und an schon einmal einen etwas angetrunkenen Eindruck machen können. Der in der Regel recht hohe Fruchtansatz deutet auf die hohe Effektivität dieses Täuschmanövers hin. |
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austreibende Ep. purpurata - Reuth, 08.07.2007 Foto: A. Riechelmann |
Blüten frontal -Neuses, 26.07.2008 Foto: A. Riechelmann |
Fruchtstand Reuth, 15.10.2006 Foto: A. Riechelmann |
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Verbreitung |
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Verbreitung in Bayern: Gefährdung: |
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Verbreitungskarte im PDF- Format Datenbasis AHO-Bayern und LfU Karte mit Nachweis-Schwerpunkt ab 2021 Datenbasis AHO-Bayern |
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Selten kommen auch Populationen mit Pflanzen vor, bei denen durch eine genetische Veränderung die roten Farbstoffe komplett fehlen, sodass die Pflanzen keinerlei Rottöne in allen Pflanzenteilen aufweisen (lusus chlorophylla). Andersherum geht es aber auch. Ebenso selten, wie im hier beschriebenen Fall, gibt es im gesamten Verbreitungsgebiet immer wieder Vorkommen von Einzelpflanzen, denen das Chlorophyll fehlt und die Pflanzen dadurch fast unwirklich rosa erscheinen. Hier Aufnahmen der grünen Form aus der Fränkischen Schweiz. |
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10. 08. 2005 Foto: U. Grabner |
26.07.2008 Neuses Foto: A. Riechelmann |
26.07.2008 Neuses Foto: A. Riechelmann |
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Stephan Lang |
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