Falsche Violette Ständelwurz
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*Epipactis pseudopurpurata *P. MERED'A fil., Preslia 68 (1): 27 (1996) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Abb. 1 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 Foto: HP Abb. 2 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 Foto: HP Abb. 3 Tschechien, Stráni 07.08.2008 Exemplar beinah ohne Violettfärbung des Stängels und der Blätter Foto: UG |
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Typus: Slowakei; Bezirk (Okres) Ilava; Strážovské vrchy , SW-Hang des Berges Klepač , 400 m Syn.: Epipactis viridiflora ssp. pseudopurpurata (MERED`A fil.) KREUTZ (2005) |
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Etymologie: "pseudo" = unecht; "purpurata" bezogen auf Epipactis purpurata | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Variabilität: Vor allem die Intensität der Violettfärbung der Battunterseiten, Blütenstielchen und Fruchtknoten kann recht variabel und teilweise fast gar nicht mehr zu beobachten sein. Aber auch in der Struktur des Gynostemiums sind bereits innerhalb einer Population uneinheitliche Ausprägungen beobachtet worden. So kann beispielweise in seltenen Fällen ein Viscidium bei manchen Pflanzen entwickelt sein, welches aber von Beginn an funktionslos ist. Andererseits können die Pollinien komplett über den oberen Stigma- Rand, ähnlich der Epipactis muelleri geschoben und auf die weibliche Stigma-Fläche "abgelegt" worden sein. In diesem Fall ist das Klinandrium stark verkürzt. Verwechslungsmöglichkeiten: mit schwachen Exemplaren von Epipactis purpurata --> diese von höherem und kräftigerem Wuchs, kaum zerknitterten Blätter, meist intensivere Violettfärbung des Stängels und der Blattunterseiten, hervorragend funktionierendes Viscidium (allogame Art), seidig schimmernde Blüten mit mehr Rosaanteil, gern in größeren Gruppen wachsend; Blütezeit kurz nach E. pseudopurpurata. |
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Abb. 4 Slowakische Republik, Trencianske Teplice 17.07.1999 ein Blatt Foto: WW |
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Verbreitungsgebiet Kartenquelle: www.mygeo.info |
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Abb. 5 Tschechien, Stráni 07.08.2008 schattiger bis halbschattiger, krautarmer Buchenwald als Biotop Foto: UG |
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Standort
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Besonderheiten Obwohl die Art morphologisch der E. purpurata in einigen Merkmalen sehr ähnlich ist, hat sie sich für einen anderen (autogamen) Weg der Bestäubung "entschieden". Geht man von einer Abspaltung von Epipactis purpurata aus, haben sich neben der Gynostemium- Struktur etliche Merkmale an eine "typische" autogame Epipactis angepasst, was sich unter anderem durch eine reduzierte Färbung und weitaus zierlicheren Wuchs in allen Teilen (außer Blüten) bemerkbar macht. Die Pflanze "betreibt" nur noch so viel Aufwand, wie unbedingt nötig, um flachgründigere Böden oder trockene Hanglagen besiedeln zu können. Bemerkenswert ist das begrenzte Verbreitungsgebiet im Vergleich zu Epipactis purpurata, in dem sie zudem nur selten vorkommt. Man darf sie sicherlich als eine rare und durch potentielle Eingriffe in die Lebensräume gefährdete Art auffassen. |
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Problematik Von einigen Autoren wird E. pseudopurpurata im Unterartrang zu E. purpurata geführt. In der Tat ist beispielsweise die Säulenstruktur von E. pseudopurpurata auch innerhalb einer Population durchaus variabel und weitere morphologische Ähnlichkeiten sind nicht zu leugnen. Es ist anzunehmen, dass sich E. pseudopurpurata aus E. purpurata entwickelt hat. Allerdings ist sie in ihrem Verbreitungsgebiet im Ganzen kaum variabel, ist obligat autogam (ganz im Gegensatz zu E. purpurata!) und lässt, trotz der oftmals nur unweit ebenfalls vorkommenden E. purpurata, nur extrem selten Pflanzen mit intermediären Merkmalen zu Tage treten. Solche Pflanzen wurden von HP und SH beobachtet und werden auch hier im folgenden auf dieser Seite gezeigt. |
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Abb. 6 Slowakischen Republik, Trencianske Teplice 17.07.1999 Foto: HZ |
Abb. 7 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 Biotop in ebenem Areal Foto: HP |
Abb. 8 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 17.07.1999 Foto: HZ |
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Abb. 9 Slowakische Republik, Trencianske Teplice 17.07.1999 knospig Foto: WW |
Abb. 10 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 blühend Foto: HP |
Abb. 11 Tschechien, Stráni, 07.08.2008 fruchtend Foto: UG |
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Abb. 12 Slowakischen Republik, Trencianske Teplice 17.07.1999 Foto: HZ |
Abb. 13 Tschechien, Stráni, 07.08.2005 Blüten mit intensiver gefärbtem Epichil Foto: WW |
Abb. 14 Tschechien, Stráni, 07.08.2008 oberer Blütenstandsausschnitt Foto: UG |
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Abb. 15 Tschechien, Stráni 07.08.2008 Blüte seitlich Foto: UG |
Abb. 16 Slowakische Republik, Trencianske Teplice 17.07.1999 Blüte seitlich, intensiver gefärbt Foto: WW |
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Abb. 17 Slowakischen Republik, Trencianske Teplice 17.07.1999 Foto: HZ |
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Abb. 18 Tschechien, Stráni, 07.08.08 E. pseudopurpurata Foto: UG |
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Abb. 19 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 Foto: HP |
Abb. 20 Tschechien, Stráni, 07.08.2008 Kalli auf dem Epichil nur sehr schwach rosa angehaucht, Hypochil hell gelblich Foto: UG |
Abb. 21 Tschechien, Stráni, 07.08.08 E. pseudopurpurata fruchtend Foto: UG |
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Abb. 22 Tschechien, Stráni, 07.08.08 E. muelleri-ähnliche Säulenstruktur mit Blick auf das Stigma und die darauf platzierten, kaum bröselnden Pollinien Foto: UG |
Abb. 23 Tschechien, Stráni 07.08.2008 Blick auf das Gynostemium von der Seite (Sepalen und Petalen entfernt): Pollinien sind über den oberen Narbenrand geschoben und sitzen auf dem Stigma auf. Foto: UG |
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Abb. 24 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 17.07.1999 Studie des Gynostemiums Foto: WW |
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Abb. 25 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 Exemplar mit Anklängen an E. purpurata Foto: HP |
Abb. 26 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 Exemplar mit Anklängen an E. purpurata Foto: HP |
Abb. 27 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 Exemplar mit Anklängen an E. purpurata Foto: HP |
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Abb. 28 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 links typische E. pseudopurpurata, mitte intermediär und rechts E. purpurata Foto: HP |
Abb. 29 Slowakische Republik, Trencianske Teplice, 01.08.2003 links typische E. pseudopurpurata, mitte intermediär und rechts E. purpurata Foto: HP |
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