Müllers Ständelwurz
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*Epipactis muelleri * GODFERY ; J. Bot. (London) 59: 106 (1921) Typus: Frankreich, Alpes-Maritimes (1918) Syn.: |
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Abb. 1 Österreich, Wiener Neustadt (Steinfeld), 21.06.1999 Foto: HP Abb. 2 Deutschland, Bayern, westl. Greding, 14.07.1993; Foto: HP Abb. 3 Frankreich, Vercors, Beaufort sur Gervanne, 16.06.1996 Foto: HP Abb. 4 Österreich, Wiener Neustadt (Steinfeld), 22.06.1999 Foto: HP Abb. 5 Deutschland, Bayern, östl. Parsberg, 15.8.2009; innerer Waldrand (Rotbuchen) im Gebiet mit großen Beständen von E. muelleri, meist als einzige Orchideenart. E. helleborine fehlt hier in weiten Bereichen. Foto: HP |
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Etymologie: muelleri: Dem deutschen Botaniker Hermann MÜLLER gewidmet, der bereits 1868 die abweichende Säulenstruktur dieser Sippe beschrieb (in Verhandl. Naturhist. Verein preuß. Rheinlande und Westphalens 25, 3. F., 5. Bd.: 1-62). Er führte Epipactis muelleri unter dem Namen „E. viridiflora“. |
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Variabilität: Epipactis muelleri ist habituell in den unterschiedlichen Biotopen sehr variabel, besonders im Süden des Verbreitungsgebietes. Auch die Blütengröße variiert in den verschiedenen Gegenden manchmal auffallend. Zudem ist die Säule nicht immer typisch ausgebildet, möglicherweise (!) ist das aber teilweise auf den Einfluss von anderen Arten zurückzuführen. Auch die Färbung und Form der Lippe sind über das gesamte Verbreitungsgebiet betrachtet teils uneinheitlich. Verwechslungsmöglichkeiten: Aufgrund des weiten Durchgangs zwischen Epichil und Hypochil, zusammen mit dem flachen Epichil ist die Art meist schon auf Fotos eindeutig zu erkennen und im Gelände kaum zu verwechseln. Bei genauerem Hinsehen fallen zudem die typische „muelleri-Säule“ und die lang zugespitzte Anthere auf, was schon in der Knospe zu erkennen ist. Verwirrung könnten höchstens abweichende Populationen stiften, bei denen der Säulenbau abweicht, oder aber Populationen, in denen sehr kleine Blüten vorkommen und der typische Habitus fehlt. |
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Verbreitung
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Stand 2023 Verbreitungsgebiet Kartenquelle: www.mygeo.info |
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Standort
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Besonderheiten Die Art bildet sterile Sprosse eher selten aus (hauptsächlich an beschatteten Standorten). Sie ist in den meisten Gebieten nicht häufig, ersetzt jedoch an einigen Stellen Ep. helleborine vollkommen (z.B. Gebiete in der Oberpfalz) und tritt dann auch an sehr untypischen Stellen in größerer Anzahl auf. Dagegen fehlt sie aus unerfindlichen Gründen in anscheinend passenden Biotopen über weite Strecken. Obwohl Ep. muelleri als Paradebeispiel einer autogamen Epipactis bekannt ist, sind doch vereinzelt Wespenbesuche beobachtet worden [REINHARDT J. & E. SCHNEIDER (2006) Ber. Arbeitskr. Heim. Orchid. 23 (1/2): 27-34; 2006]. Eigene Beobachtungen (HP) am natürlichen Standort brachte nach 8 Jahren sterile, nach einem weiteren Jahr blühende Pflanzen hervor. Problematik Die große Variabilität der autogamen Sippe sorgt gelegentlich für Verwirrungen. Erst 2009 wurde eine „Waldform“ abgetrennt [Kreutz, Ber. Arbeitskrs. Heim. Orchid. 26 (2): 38] und im Varietätsrang als var. saltuaria neu beschrieben. Die Übergänge zu solchen Pflanzen sind aber gleitend und sicherlich auf kleinklimatische Gegebenheiten zurückzuführen. Wir halten deshalb eine eigene Benennung dieser Pflanzen nicht für sinnvoll. |
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Abb.: 6 Österreich, Wiener Neustadt (Steinfeld), 21.06.1999; grasiger, lichter Kiefernwald auf Kiesboden ohne weitere Orchideenarten im Bildbereich. Foto: HP |
Abb.: 7 Deutschland, Bayern, westl. Greding, 14.07.1993; Waldrand in Südlage; Begleitorchideen Ceph. damasonium und Ceph. rubra Foto: HP |
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Abb. 8 Deutschland, Baden-Württemberg, Steinenstadt, 31.07.2005, Biotop: Wald- und Gebüschränder des Halbtrockenrasens unweit vom Rhein Foto: UG |
Abb. 9 Deutschland, Bayern, Penk bei Regensburg, 12.07.1989; lichte Stelle im Buchenwald durch Baumentnahme; weitere Arten: Plat. chlorantha, Ceph. rubra und Ceph. damasonium Foto: HP |
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Abb.: 10 Frankreich, Vercors, Beaufort sur Gervanne, 16.06.1996; warmes Bachtal ohne weitere Begleitorchideen Foto: HP |
Abb.: 11 Frankreich, Cevennen, Causse Noir, Lanuéjols, 19.08.2001; Kiefernwald mit zahlreichen Orchideen, u.a. Ep. distans Foto: HP |
Abb.: 12 Frankreich, Maures, St. Paul en Forêt, 07.06.1998; mageres Kiefernwaldstück, Ep. muelleri (knospend) in Begleitung von Ep. tremolsii (aufblühend) Foto: HP |
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Abb.: 13 Italien, Majella, Bocca di Valle, 21.06.2000; krautiger Kiefernwald, Begleitorchideen Ep. microphylla und Ep. cf. helleborine, in weiterem Umkreis auch Neottia nidus-avis, Ceph. damasonium, rubra und longifolia Foto: HP |
Abb.: 14 Kroatien, Insel Cres, 09.05.2002; Pinienaufforstung mit Ep. microphylla, Listera ovata und Ep. muelleri (im Austrieb) Foto: HP |
Abb.: 15 Deutschland, Bayern, östl. Neuburg, 10.07.2002; krautiger Auwald auf Kiesboden an der Donau; Begleitorchideen Neottia nidus-avis und Ep. helleborine Foto: HP |
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Abb. 16 Kroatien,Cres, Stivan, Biotiop auf Meereshöhe in Macchia mit Arbutus unedo, 01.06.2002 Foto: SH |
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Abb.: 17 Italien, nördl. Verona 10.07.2010; nordexponiertes Bachtal, Ep. muelleri als einzige Art in leicht feuchtem Boden direkt am Bach. Im Umkreis an trockeneren Stellen u.a. einige weitere Epipactis-Arten. Foto: HP |
Abb.: 18 Deutschland, Bayern, östl. Lauterhofen, 10.07.2007; einzelne, stehen gelassene Buche in Kahlschlag / Aufforstung, darunter E. muelleri und Ceph. damasonium Foto: HP |
Abb.: 19 Deutschland, Bayern, östl. Lauterhofen, 10.07.2007 Foto: HP |
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Abb.: 20 Deutschland, Bayern, westl. Greding, 14.07.1993 Foto: HP |
Abb.: 21 Italien, Majella, Bocca di Valle, 21.06.2000, sehr kleinblütige Pflanze Foto: HP |
Abb.: 22 Italien, Abruzzen, Mt. Terminillo, 06.07.2000, kleinblütige Pflanze mit Rostellum Foto: HP |
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Abb.: 23 Deutschland, Bayern, Forchheim, 07.07.1993, knospend, direkt neben Ep. helleborine Foto: HP |
Abb.: 24 Deutschland, Bayern, Forchheim, 07.07.1993, knospend, direkt neben Ep. helleborine Foto: HP |
Abb.: 25 Deutschland, Bayern, östl. Lauterhofen, 10.07.2007; sterile Pflanze Foto: HP |
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Abb.: 26 Deutschland, Bayern, westl. Eichstätt, 18.07.2006, schwache, kleinblütige Pflanze Foto: HP |
Abb.: 27 Deutschland, Baden-Württemberg, Gruibingen, 16.07.1990 Foto: WW |
Abb.: 28 Österreich, Steiermark, Gollersattel 16.07.1989 Foto: EG |
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Abb.: 29 Frankreich, Rhône Alpes, Allevard, 29.06.2007, schattig stehendes Exemplar mit untypisch kurzen Blättern Foto: UG |
Abb.: 30 Österreich, Wiener Neustadt (Steinfeld), 21.06.1999 Foto: HP |
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Abb.: 32 Deutschland, Baden-Württemberg, Gruibingen, 16.07.1990 Foto: WW |
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Abb.: 33 Italien, Majella, Bocca di Valle, 21.6.2000, sehr kleinblütige Pflanze Foto: HP |
Abb.: 34 Italien, Abruzzen, Mt. Terminillo, 6.7.2000, kleinblütige Pflanze mit Rostellum Foto: HP |
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Abb.: 36 Slowakei, Tisovec, 05.08.2004 Foto: HP |
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Abb.: 37 Deutschland, Bayern, Pollanten, 11.07.2008 Foto: HP |
Abb.: 38 Frankreich, Rhône Alpes, Allevard, 29.06.2007 Foto: UG |
Abb.: 39 Deutschland, Baden-Württ., Steinenstadt, 31.07.2005 Ende Juli ist Ep. muelleri kurz vor der Fruchtreife Foto: UG |
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Abb.: 40 Kroatien, Lokva Rogoznica, Vucosavic, 07.06.1987 Blüten nur glockig geöffnet Foto: HP |
Abb.41 Slowenien, Nova Vas 14.07.1989 Foto: EG |
Abb.: 42 Deutschland, Bayern, Unterfranken, Haarberg, 06.07.1985 Foto: HP |
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Abb.: 43 Slowakei, Tisovec, 05.08.2004 Foto: HP |
Abb.: 44 Deutschland, Rheinland-Pfalz, Mirbach, 22.07.2000, Population mit Rostellum und funktionsfähigem Viscidium. Es ist unklar, ob es sich um eine seltene Abnormität von Ep. muelleri oder um eine Hybride mit Ep. helleborine handelt. Foto: M. MERTEN |
Abb.: 45 Italien, südl. Piacenza, Pertuso, 05.07.2000 Foto: HP |
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Abb.: 46 Frankreich, Charente, Courcôme 26.06.2002 Foto: EG |
Abb.: 47 Österreich, Niederösterreich, Weikersdorf, 13.07.2006 Foto: WW |
Abb.: 48 Österreich, Niederösterreich, St. Egyden, 13.07.1996 intensiv gefärbte Blüte Foto: WW |
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Abb.: 50 Deutschland, Bayern, östl. Neuburg, 10.07.2002, Rostellum nur in einer Blüte Foto: HP |
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Abb.: 51 Italien, Majella, Bocca di Valle, 21.06.2000, sehr kleinblütige Pflanze mit dunkler Blüte Foto: HP |
Abb.: 52 Italien, südl. Piacenza, Pertuso, 05.07.2000, Säule verdreht Foto: HP |
Abb.: 53 Italien, nördl. Verona 10.07.2010, helle Blüte Foto: HP |
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Abb.: 54 Italien, Abruzzen, Mt. Terminillo, 06.07.2000, kleinblütig mit Rostellum Foto: HP |
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Abb.: 57 Österreich, Wiener Neustadt (Steinfeld) 05.07.2006 Foto: EG |
Abb.: 58 Österreich, Wiener Neustadt (Steinfeld), 22.06.1999 Foto: HP |
Abb.: 59 Italien, südl. Piacenza, Pertuso, 05.07.2000, Säule verdreht Foto: HP |
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Abb.: 60 Italien, Abruzzen, Mt. Terminillo, 06.07.2000, kleinblütig mit Rostellum Foto: HP |
Abb.: 61 Deutschland, Bayern, östl. Neuburg, 10.07.2002 Foto: HP |
Abb.: 62 Slowakei, Tisovec, 05.08.2004 Foto: HP |
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Abb.: 63 Deutschland, Baden-Württemberg, Gruibingen, 16.07.1990 Studie der Säule Foto: WW |
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